Ein Thema, das uns derzeit nicht loslässt, ist der Krieg in der Ukraine. Die Klassen der MKS haben sich im Morgenkreis nach den Ferien intensiv damit beschäftigt, sei es in Gesprächen oder kreativ, indem Friedenstauben gebastelt oder Peace-Zeichen gemalt wurden. Auch bei den Schulreportern haben wir uns eines freitags mit der Situation in der Ukraine und den ankommenden Flüchtlingen beschäftigt, einfach um Hintergründe zu erfahren und Bilder und Begriffe einordnen zu können, die derzeit auf die Fünftklässler einprasseln.

Um solch eine schwierige Lage zu checken, fragt man am besten Checker Tobi, der bei KIKA alles Mögliche kindgerecht erklärt. In einem Video >> hat er uns zunächst gezeigt, wo die Ukraine liegt und wie es dort vor dem Krieg aussah. Wir waren beeindruckt von dem großen und landschaftlich sehr schönen Land und hätten nicht gedacht, dass uns die Ukraine so nah ist. Einerseits von der Distanz und andererseits von den Menschen, ihrem Leben, ihrer guten Bildung und ihrem Drang nach Freiheit in Europa und der EU, zu der sie gerne gehören möchten. Checker Tobi hat uns die schwierige Lage, in der die Ukraine schon seit vielen Jahren steckt, verständlich erklärt und durch ein Interview mit einem ukrainischen Journalisten auch hautnah schildern lassen. Auch die Erlebnisse von drei Jugendlichen >>, die mit ihren Müttern teilweise bis zu 2000 km aus dem Kriegsgebiet geflüchtet sind, haben uns bewegt und machten uns traurig, schließlich mussten sie dort ihre Väter und weitere Verwandte zurücklassen, für uns unvorstellbar.

Folgende Fragen haben wir uns gestellt und beantwortet:

Wie wäre das für euch, wenn ihr aus eurer Heimat flüchten müsstet?

„Ich stelle es mir schlimm vor, mein Zuhause und meine Freunde zu verlassen und vielleicht nie mehr wieder zu sehen.“

Viele haben ihre Haustiere zurückgelassen, wer von euch hat Haustiere und kann sich vorstellen, wie sich das anfühlt?

„Ich würde meine Wellensittiche fliegen lassen, einen Käfig könnte ich schließlich schlecht mitnehmen.“

…Wellensittiche als Friedenstauben in den Himmel zu schicken, eine schöne Idee…

Wie hat es sich für euch angefühlt, als der schon jahrelang andauernde Krieg in den Ferien richtig los ging?

„Die Menschen haben mir leidgetan, sie haben gelebt wie wir, sind zur Schule, arbeiten und zum Sport oder ins Kino gegangen und plötzlich war das alles nicht mehr möglich.“

„Ich hatte Angst, dass der Krieg bis zu uns kommt und mein Papa und meine Onkels zur Bundeswehr müssen, weil wir doch nicht genug Soldaten haben, das wäre schlimm. Mein Uropa ist nämlich im Krieg gestorben.“

Die Menschen, die nicht fliehen konnten, weil es zu gefährlich ist, müssen nun in Kellern, Bunkern und U-Bahn-Schächten übernachten und auf Hilfe warten, wie geht es den Menschen wohl dort?

„Sie haben bestimmt Angst und würden gerne fliehen, es gibt ja keine Heizung mehr, keinen Strom und kaum zu essen, das muss schlimm sein.“

„Die Menschen kennen sich ja nicht und sind alle zusammen in einem engen Raum, das stelle ich mir komisch vor…“

Die Menschen, die es bis nach Polen und weiter nach Deutschland geschafft haben, werden nun auf die Bundesländer aufgeteilt, denn Berlin kann die hunderttausenden Flüchtlinge nicht alleine aufnehmen. Sie haben tagelange Zug- und Busfahrten und eine gefährliche Flucht hinter sich. Wir sind uns alle einig, dass diesen Menschen nun schnell geholfen werden muss und man sie schnell in unser Leben, in die Schulen und Kindergärten integrieren muss, damit sie sich erholen und Deutsch lernen können, denn vermutlich werden sie lange nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren können. Hoffen wir, dass es ihren Verwandten gut geht und die Familien schnell wieder zueinander finden.

Wir Schulreporter möchten helfen… gerne hätten wir einen Kuchenverkauf organisiert und Spenden gesammelt, doch der Krieg hat leider auch Auswirkungen bei uns: Mehl und Öl ist knapp und macht das Kuchenbacken derzeit schwierig. Mal sehen, wie sich die Lage entwickelt, aufgegeben haben wir unsere Idee noch nicht!

Wir reden über Krieg und Frieden

Beitragsnavigation